03.06.2021

Anleger und Anlageklasse müssen zueinander passen

Wer wüsste es nicht besser als die betroffenen Personen selbst. Anleger ist nicht gleich Anleger, und Anlageklasse ist nicht gleich Anlageklasse.

 

In einem Punkt gleichen sich alle Anleger. Sie möchten, dass sich ihr Erspartes kontinuierlich positiv entwickelt. Girokonto und Festgeld haben schon lange keine Rendite mehr im Angebot. Also muss eine andere Vermögensplanung her. Und schon wird es unterschiedlich und höchst individuell. Denn jeder Anleger hat eine andere Ausgangslage respektive Vorstellung davon, welche Anlageklasse und welcher Anlage-Mix sein Portfolio auf sichere Beine stellt.

 

Wie unterschiedlich Anleger sind, lässt sich also schon früh und unschwer festmachen. Nimmt man das Segment Anlageklassen unter die Lupe, ist das Ergebnis fast kongruent. Aktien, verzinste Anlagen, wie Renten oder Anleihen, Immobilien, Kunst, Öl oder Edelmetalle machen die Angebotspalette zu einem wahren Wühltisch, der unterschiedlicher nicht bestückt sein könnte. Die Entscheidung, die der Anleger fällen muss - für oder gegen eine Anlageform - zieht spürbare Konsequenzen nach sich.

 

Wer eine Investition in Gold anvisiert, muss genauso sorgsam abwägen. Steht der Entschluss einmal fest, heißt es für den Anlageninteressierten sich gut mit dem breitgefächerten Thema „Edelmetallanlage“ vertraut zu machen. Die Produkte, über die Anleger und Investoren direkt und indirekt Gold kaufen können, sind vielfältig.

Gold ist eine ganz eigene Anlageklasse, die sich von allen anderen unterscheidet. Die sogenannte „richtige Wahl“ hängt also einzig und allein von den individuellen Zielen der Anleger ab. Was sich daraus entwickelt, das weiß keiner so genau. Auch nicht die Fachwelt.

 

Eine Möglichkeit einer werterhaltenden Kapitalanlage in Gold ist der Kauf von Wertpapieren (Xetra-Gold) und synthetischen Anlagen in Form von Zertifikaten oder ETFs, bei denen der Emittent (Wertpapieraussteller) mit dem Kapital der Anleger physische Edelmetalle in Form von Münzen und Barren einkauft und diese einlagert. Beim Handel mit sog. „Papiergold“ erwirbt der Anleger lediglich Wertpapiere die sich am Goldpreis orientieren, aber kein Gold. Geht der Emittent pleite, werden seine ausgegebenen Zertifikate wertlos. Der Anleger verliert seine ganze Investition.

 

Eine andere Anlageoption bieten Anlagemünzen (Goldmünzen), Barrengold (Goldbarren) oder Schmuck, die der Anleger in Edelmetallshops - stationär oder online - erwerben und beispielsweise zuhause oder in bankenunabhängigen Tresoren lagern kann. Ein wesentlicher Grund, warum sich die meisten Anleger für physisches Gold entscheiden, ist die spürbare Nähe zum Edelmetall. Dazu kommen die wichtigen Faktoren der Krisensicherheit und Wertbeständigkeit. Das Verlustrisiko ist weitaus geringer als bei Wertpapieren.

 

Was sagt das Hier und jetzt?

 

Der Goldmarkt ist zweigeteilt. Nach dem Boomjahr 2020 ist in den ersten Monaten des Jahres

vermehrt Kapital aus börsengehandelten Index-Fonds

(sog. Gold-ETFs) abgeflossen. Parallel dazu tendierten Anleger zu physischem Gold wie Münzen und Barren.

 

Mit einer Notierung von über 1.800 USD überspringt der Goldpreis derzeit eine charttechnisch wichtige Marke. Das Pendel der Richtungsfindung scheint sich festzulegen. Es geht aufwärts mit dem gelben Edelmetall. Damit erreicht Gold die höchste Notierung seit Ende Februar.



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