Wenn es um werterhaltende Anlageformen geht,
müssen nicht immer Gold, Silber oder Platin auf der Prioritätenliste stehen. Warum nicht auch einmal tiefer ins Edelmetallangebot eintauchen? Palladium zum Beispiel. Ein für Anleger höchst interessantes Edelmetall mit äußerst hoher Wertbeständigkeit.
Das silberweiße Platinmetall hat sich aus Anlegersicht eher unbemerkt auf den Weg gemacht, den drei klassischen Edelmetallgrößen Gold, Silber und Platin Paroli zu bieten. Und der derzeitige Erfolg von Palladium scheint wahrlich keine Eintagsfliege zu sein.
Schauen wir deshalb mal genauer hin. Was macht Palladium gerade so erfolgreich, ja, fast einzig? Und was sagen Experten, in welche Richtung sich Palladium weiterentwickeln könnte?
Palladium kommt weniger selten vor als Gold, Silber oder Platin. Umso erstaunlicher ist es, dass Palladium aktuell das teuerste der vier bekanntesten Edelmetalle ist. Gehandelt wird das Edelmetall am London Buillon Market (LBM) sowie an der New York Mercantile Exchange (Abteilung COMEX).
Der konstante Wertanstieg von Palladium liest sich fast wie ein modernes Märchen.
Im Vergleich zu Gold verdreifachte Palladium seinen Wert innerhalb der letzten fünf Jahre mit satten 37 Prozent, zu Silber sind es 34 Prozent und zu Platin immerhin noch 0,3 Prozent. Anleger sollten sich interessiert zeigen. Palladium könnte der große Gewinner sein, wenn das Wasserstoffauto die Elektromobilität überholt. Ob es in Zukunftstechnologien eine wichtige Rolle spielen wird, (Speichermaterial für Wasserstoff), ist aber noch nicht ausgemacht. Kluge Anleger sollten hellhörig bleiben.
Fakten zu einer Kapitalanlage in Palladium
Wie bei Gold, Silber und Platin gibt es auch bei Palladium vor allem zwei Anlageformen:
Physisch als Münzen oder Barren
Börsennotiert in Form von Aktien, Fonds, ETFs, ETCs oder Zertifikaten
Physische Investments, die Gewinne einbringen, unterliegen dem persönlichen Steuersatz. Bei einer Haltefrist von mindestens einem Jahr sind Erträge aus dem Verkauf von Barren oder Münzen steuerfrei. Die fällige Mehrwertsteuer beim Handel von Palladium kann durch Zollfreilager - die meistens außerhalb des Wirtschaftsgebietes der Bundesrepublik Deutschland liegen (Luxemburg, Liechtenstein oder Schweiz) -umgangen werden.
Gewinne aus Zertifikaten oder ETCs
(Exchange Traded Commodities) sind sofort steuerpflichtig. Sie unterliegen dem einheitlichen Steuersatz der Kapitalertragssteuer. Dieser beträgt pauschal 25 Prozent.
Wie bei Gold und Silber gibt es auch bei Palladium keine Hinweise auf einen idealen Einstiegszeitpunkt für Anleger. Ähnlich aller Edelmetallanlagen gilt auch bei Palladium das Verständnis für eine langfristige Ausrichtung. Experten sprechen von 10 Jahren plus X.
Anleger, die sich für den Kauf von Münzen oder Barren entscheiden - also die physische Variante -, haben ihre Geldanlage immer griffbereit.
Palladiummünzen gibt es nur wenige. Zu den bekanntesten Palladiumanlage-Münzen zählen die Cook Island, die Maple Leaf und der Australische Emu.
Palladiumbarren gibt es in den standardisierten Größen 10, 20, 50, 100 und 500 Gramm, bis hin zu einem Kilogramm. Palladium KombiBars (sog. Tafelbarren) bieten den Vorteil der Teilbarkeit bei etwaigen Notverkäufen, Erbfällen o.ä.
Die Feinheit der Münzen und Barren liegt bei 999,5/1000.
Palladiummünzen und -barren eignen sich perfekt zur Komplettierung eines breitgefächerten Anlageportfolios. Die Zukunft lächelt schon Palladium.
Der aktuelle Palladiumpreis pro Feinunze (31,103 Gramm notiert 2.191,70 USD (1.938,50 EUR).
Stand: 17.11.2021; 17:00 Uhr.