25.11.2021

Der Goldpreis darf kein Spielball für Analysten sein

Anlegern und Goldinteressierte werden derzeit goldige Avancen gemacht:

 

„Das Blatt hat sich total gewendet“

„Gold knackt bald die 3.000 USD-Marke“

„Jetzt beginnt das große Geldverdienen“

 

Was Experten und Analysten zur Goldpreisentwicklung derzeit prognostizieren, ist bisweilen sehr gewagt. Ihr branchenüblicher Aktionismus und das Jonglieren mit dem zu erwartenden Gold-Spotpreis ist schon von berufswegen nicht immer uneigennützig. Anleger und Vorsorgesuchende können mitunter nur schwerlich zwischen Wunsch und Realität unterscheiden.

 

Joseph P. Kennedy, Vater von John F. Kennedy, der 35. Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika, gab seinem Sohn schon in jungen Jahren folgende Lebensweisheit mit auf den Weg:

 

Es ist nicht immer wichtig, dass du was kannst. Wichtig ist, dass die anderen glauben, dass du was kannst.“

 

Transponieren wir diese zugegebenermaßen „spezielle Sichtweise“ auf die Experten und Analysten der Edelmetallbranche, dann schließt sich für den Autor in guter Absicht und hoher Wertschätzung gegenüber dieser Berufsgruppe der Kreis in Sachen Goldpreis-Prognose.

 

Analysten werden geschätzt, gehört, zitiert und was sie sagen, wird nicht selten auch für bare Münze genommen. Und wenn es nur im Unterbewusstsein ist, ihre „Glaskugelsätze“ - ohne einen falschen Zungenschlag bemühen zu wollen - gelten für viele Anleger als Richtschnur ihrer weitreichenden Anlageentscheidung bzw. -strategie. Genau daraus ergibt sich eine Verantwortung die es gilt, mit Seriosität zu untermauern.

 

Was derzeit mit festverzinslichen Geldanlagen oder sicher geltenden Tagesgeldkonten geschieht, hat nichts mehr mit berechenbarem Sparen oder Krisenvorsorge zu tun. Es ist für viele Anleger und Sparer der Worst Case schlechthin, mit das schlechteste, was ihrem Ersparten passieren kann.

 

In dieser katastrophalen Konstellation mit Null- und Strafzinsen, Inflation, Klimakatastrophe und Co. bekommt das beliebte Krisenmetall Gold im Normalfall ordentlich Rückenwind.

Man erinnere sich an den August 2020, als Gold Corona bedingt auf Schlusskursbasis sage und schreibe 2.063 USD je Feinunze (31,103 Gramm) notierte.

 

Der Krisen-Status-Quo im November 2021 hat sich nicht verändert und bietet auch weiterhin reichlich Spielraum, die Zukunft Richtung Goldrallye zu deuten.

Und doch gibt es immer wieder Stolpersteine oder Gegenbewegungen, die nicht planbar sind. Auch das passiert und muss von Experten kommuniziert werden.

 

Was heißt das nun im Zusammenspiel von Analysten und Anleger? Dass beide indirekt Partner sind und gewissermaßen auch voneinander abhängig, ist keine neue Erkenntnis. Neu ist nur die Tatsache, dass die Welt zusammengewachsen ist. In diesem globalen Konstrukt hängt alles mit allem zusammen. Da braucht es beiderseitiges Verständnis und Glaubwürdigkeit. Denn gerade Gold lebt maßgeblich von Vertrauen.

 

Der aktuelle Goldpreis von 1.788,10 USD (1.594,89EUR) Stand 24.11.2021; 12:21 Uhr, beweist wieder einmal mehr, dass Prognosen und Analysen nur eine Seite der Medaille sind. Der täglich volatile Spotpreis Gold - von wem und durch was auch immer beeinflusst - die andere Seite.

 

Fakt ist:

 

Eine physische Anlage in Gold - ob in Münzen oder Barren - birgt mittel- und langfristig immer eine gute Aussicht. Das zu wissen ist eine gute Richtschnur für Anleger.



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