12.05.2022

Bei Gold ist die Spannung normaler Alltag

Seit Jahresbeginn ist die Nachfrage nach Gold wieder merklich gestiegen. Die unaufhaltsame Explosion der weltweiten Inflationsraten stärkt Gold in seiner einzigartigen Funktion als Inflationsschutz.

 

Anleger und Investoren wollen ihr Geld sichern. Dass ihre Rücklagen nicht mehr mit Tagesgeldkonten und risikoreichen Papieren wie Aktien, Staatsanleihen und ETCs abgesichert sind, dürfte wohl auch den letzten Fantasten zum Nachdenken gebracht haben. Anleger spüren, dass es ans Grobe, ans Eingemachte geht. An ihr hart erarbeitetes Geld, beziehungsweise Vermögen.

 

Weil sich die Zukunft unsicher wie selten zuvor darstellt, suchen Anleger vermehrt den sicheren Hafen Gold auf, der ihnen Vermögenssicherung, Werterhaltung und eine planbare Zeit nach einem langen Arbeitsleben weitaus mehr in Aussicht stellt, als alle anderen hochgelobten Anlageprodukte.

Goldinvestments haben in Zeiten von Inflation, Krieg und Unsicherheit wieder mehr Gewicht bekommen. Risikoreiche Planspiel an der Börse sind die schlechtesten Ratgeber in schlechten Zeiten, wie diesen. Den ewig gestrigen Aktienbefürwortern, Kryptowährungen-Überzeugten und vor allem Gold-Schlechtrednern zum Trotz.

 

Dennoch ist höchste Vorsicht geboten. Edelmetalle sind nicht automatisch Heilsbringer, wenn die Weltwirtschaft schwächelt und die Inflation boomt. Die Ankündigung der Fed (US-Notenbank), dreimal in 2022 die Leitzinsen anheben zu wollen, bringt das sehr eng an die US-Währung gebundene gelbe Edelmetall ins Straucheln. Spannend wird es für Gold erst wieder am Ende der größten Zinserhöhung seit dem Jahr 2000 werden. Nämlich dann, wenn sich abzeichnet, was der Neutralisierungskurs der Notenbank schlussendlich gebracht hat. Ob es tatsächlich gelungen ist, die Inflationsdynamik zu bremsen und die Wirtschaft in ruhigere Fahrwasser zu leiten. Diese erhoffte Rechnung ist noch längst nicht ausgemacht. Und was macht der Goldpreis, wenn die Notenbanken dieses Jahr noch bestimmender gegen die Teuerung vorgehen?

Der Goldanleger im Euroraum kann noch ein Plus von 10 Prozent verbuchen, der Anleger in USD muss sich mit mageren 3 Prozent begnügen.

 

Erfahrene Goldanleger, die schon von vorne herein auf das weitaus risikolosere physische Gold wie Münzen und Barren gesetzt haben, wissen, wie es um die Gold-Volatilität bestellt ist. Sie kennen den „spannenden Goldalltag“ und planen ihr Investment daher sowieso nur mittel- bis langfristig. Da punktet Gold, da hat Gold seine Stärke, da ist Gold anderen Anlageprodukten weit überlegen. Gold braucht Zeit.

 

Ein Rückblick auf die Goldpreisentwicklung der letzten 5 Jahre zeigt - mit kleinen Dellen und kurzfristigen Abschwüngen behaftet - einen stetigen Aufwärtstrend.

Zum Jahresausklang 2016 notierte Gold bei 1.151 USD (1.088 EUR). Der größte konstante Aufwärtstrend verbuchte der Goldspotpreis während der Corona-Krise mit einem Spitzenwert am 6. August 2020 von 2.038,80 USD (1.737,28 EUR). In der Jahresperformance verzeichnete die Unze Gold (31,103 Gramm) einen Zuwachs von 24,99 Prozent. In Euro waren es „nur“ 13,83 Prozent.

 

Der Goldpreisvergleich von vor 5 Jahren zu heute zeigt ein perfektes Abbild, wie volatil Gold ist und wie unterschiedlich und gegenläufig Gold in USD und EUR auseinanderdriften kann. Prognosen hin, Prognosen her. Auch das macht Gold so besonders.

 

Der aktuelle Goldpreis notiert 1.840,13 USD (1.748,16 EUR) Wechselkurs EUR / USD: 1,0526

Stand: 11.05.2022, 14:44 Uhr.



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