Alle Welt spricht von Gold und seine große Fähigkeit, in Krisenzeiten der Rettungsanker für Vermögen zu sein. Dabei lohnt sich auch ein Blick auf die anderen Edelmetalle. Sie sind nicht weniger selten und auch nicht weniger begehrt. Die Rede ist von Silber, Platin und Palladium.
Grob betrachtet eint die Vier – bei aller Unterschiedlichkeit - erstens, dass Anleger sie auch mit viel Risikobereitschaft als Spekulationsobjekt betrachten, sowie als mittel- bis langfristige Kapitalanlage vermögenssichernd bevorzugen. Und zweitens, auch diese Edelmetalle sind volatil und haben jeder für sich schwankende Kursverläufe mit ungewisser Zukunft auf dem Rohstoffmarkt mit großem Währungsrisiko.
Ein Blick auf Silber, Platin und Palladium im 5-Jahresvergleich
Silber
Neben Gold ist auch Silber etwas für erfahrene Anleger. Sie wissen um die noch größere Volatilität als Gold sie aufweist, schätzen das silbrige Edelmetall aber auch als Absicherung gegen Inflation und anderen Krisen. Der Silberpreis ist sehr eng mit dem Goldpreisverlauf verbunden.
Im Mai 2017 notierte Silber bei 17,30 USD (15,43 EUR). je Feinunze (31,103 Gramm). Fünf Jahre später notiert Silber bei 21,75 USD (20,72 EUR). Der Aufwärtstrend des Silber-Spotpreises kam mit der Pandemie und erreichte im August 2020 seinen Peak bei 29,00 USD (24,00 EUR).
Platin
Platin ist kein typisches Anlage-Metall, wie etwa Gold oder Silber. Platin ist das wertvollste Metall unter den Edelmetallen. Es wird hauptsächlich von der Autoindustrie und der Wasserstoffwirtschaft angefragt. Fällt Russland in Zeiten des Ukraine Krieges als wichtiger Platinlieferant aus, wird das die Inflation weiter anheizen und den Platinpreis verteuern.
Platin notierte im Mai 2017 bei 960,50 USD
(858,82 EUR). Während der Corona- Pandemie startete Platin – ähnlich wie Silber einen Aufwärtstrend mit leichten Dellen. Heute, fünf Jahre später stabilisiert sich der Platinpreis um die 1.000,00 USD (ca. 937,00 EUR).
Palladium
Das grauglänzende Edelmetall steht vor signifikanten Preisanstiegen. Auch hier wird der Ukrainekrieg und die daraus resultierenden Lieferengpässe als Gründe genannt. Sanktionen und Gegensanktionen werden die Palladiumförderung in Russland für alle spürbar drosseln. So wird nicht nur der Rohstoff knapper, sondern auch die Anlage-Produkte „Palladiumbarren“ und „Palladiummünzen“. Das im März 2022 erreichte Palladium-Allzeithoch von annähernd 3.178 USD / Feinunze kommt daher nicht von ungefähr.
Palladium startete im Mai 2017 von konstantem Rückenwind getragen einen Erfolgslauf. Beginnend mit 773,50 USD (688,26 EUR) setzte Palladium seine Rallye über ein Zwischenhoch bei 2.710,59 USD (2.560,00 EUR) fort und pendelte sich mit Dellen links, wie rechts und einem nochmaligen Zwischenhoch um die 2.400,00 USD (2.038,00 EUR) ein.
Fazit:
Wie Gold und Silber haben auch Platin und Palladium einen hohen Eigenwert (sog. intrinsischer Wert). Beide Edelmetalle eignen sich ebenso für physische Geldanlagen. Die Anlageproduktpallette in physischer Form sind hingegen insgesamt kleiner als bei den typischen Anlageedelmetallen Gold und Silber. Die Prägung von Münzen ist um ein Vieles seltener. Zur Risikominimierung eines Portfolio eignen sich alle Edelmetalle perfekt.
Der aktuelle Goldpreis notiert 1.850,23 USD (1.723,70 EUR)
Der aktuelle Silberpreis notiert 21,99 USD (20,49 EUR)
Der aktuelle Platinpreis notiert 1.009,03 USD (939,94 EUR)
Der aktuelle Palladiumpreis notiert 1.960,00 USD (1.827,00 EUR)
Wechselkurs EUR / USD: 1,0731
Stand: 08.06.2022, 13:26 Uhr