19.07.2022

Gold - Wohin steuert dein Weg?

Der Goldpreis steht seit Wochen unter Druck. Er notiert mittlerweile knapp über der Marke von 1.700 USD.

Weitere Abwärtsbewegungen werden nicht ausgeschlossen. Eine zum Durchatmen einladende und kurzfristige Bodenbildung scheint daher eher unwahrscheinlich. Anleger und Experten gleichermaßen fragen sich, ob das gelbe Edelmetall tatsächlich seinen Status als sog. „Krisenwährung“ verloren hat. Unisono zeichnen sie ein „bärisches“ Bild für Gold. Wohl wissend, dass bei Gold auch der Betrachtungszeitraum eine wesentliche Rolle spielt.

 

Zur Erklärung:

 

Bären und Bullen gehören zu den Tieren, die mit der Börse in Verbindung gebracht werden, sozusagen als Synonym. Sie stehen symbolisch für fallende und steigende Kurse. „Bärisch“ - also abflauend, fallend - steht für das genaue Gegenteil von „bullisch“, ansteigend, die Kurse auf die Hörner nimmt und hochwirft-. Der Aktienhandel definiert den Bullenmarkt mit Kurssteigerung und Geld verdienen können. Und doch können Anleger auch an Bärenmärkten partizipieren -

 

Der US-Dollar bestimmt den Takt an den Märkten. Warum sollte das bei Gold anders sein? Durch die derzeitige Stärke des US-Dollars - zwischenzeitlich notierte der Dollar auf einem 20-Jahreshoch - haben alle Anleger das gleiche Problem, nämlich, dass alle Kursgewinne seit Jahresbeginn dahin geschmolzen sind.

 

Stabile Preise, das war gestern. Und wenn die Preisstabilität aus den Fugen gerät und eine Währung nur zum Ausgeben und nicht zum Sparen verkommt, erinnern sich die Notenbanken daran, dass man nicht nur wie wild Geld drucken, sondern auch die Zinsen erhöhen kann. Und was bis in die jüngste Geschichte hinein richtig zu sein schien, nämlich, dass höhere Zinsen steigende Anleiherenditen bewirken und den Goldpreis vom Sockel stürzen, stimmt in der Regel, aber längst doch nicht immer, und birgt somit auch die berühmte Ausnahme einer feststehend geglaubten Regel.

 

Das Hier und Jetzt und der Ausblick auf den Goldpreis

 

Charttechnisch macht Gold gerade eine nicht so gute Figur. Sollte sich der Kurs nicht nachhaltig über 1.750 USD je Feinunze (31,103 Gramm) festigen, so vermuten Experten, kann es mit dem Euro-Goldpreis auch noch weiter abwärts gehen. Möglicherweise sogar bis weit unter die 1.700-Marke. Aber die Probleme dieser Welt - allen voran die weltweit hartnäckige Inflation - sorgen dafür, dass vieles auch weiterhin für Gold spricht. Um in der Fachsprache zu bleiben: Die Bullen stehen in den Startlöchern und sind Standby für ein Comeback mit Rallye-Ambitionen.

 

Und doch sind alle Prognosen und Betrachtungen nur Prognosen und keine garantieuntermauerten Realitäten im Hinblick auf eine Kapitalanlage in Gold. Wer bis hierher der These Glauben schenkt, dass der richtige Zeitpunkt für eine Goldanlage immer „jetzt“ ist, der wird auch mit dieser - zugegebenermaßen höchst volatilen Goldpreis-Situation - die für ihn individuell richtigen Schlüsse ziehen.

 

Der aktuelle Goldpreis notiert 1.713,51 USD (1.673,20 EUR) Der Wechselkurs EUR / USD: 1,0239

Stand: 19.07.2022, 11:42 Uhr

 

Ein Plus in USD von 4,29 (0,25%)

Ein minus in EUR von 11,89 (0,76%)



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